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NW-Test: Sieben Self-Storage-Anbieter in Bielefeld im Vergleich

Wohnraum wird teurer und Stauraum kleiner. Für Menschen, die Platz brauchen, gibt es Lager mit unterschiedlichen Konzepten, Preisen und Größen.

BIELEFELD. Die dicken Winterjacken, die Weihnachtsdekoration, die Ski oder auch Sommerreifen oder Campingausrüstung – alles will sicher und sauber verstaut werden. Doch Wohnraum im Ballungsgebiet ist knapp und teuer, nicht jeder hat die Möglichkeit, sein Hab und Gut in einem trockenen Keller unterzustellen. Hier treten Lagerboxen auf den Plan. Die NW nimmt sieben Selfstorage-Lösungen im gesamten Stadtgebiet unter die Lupe. Einige haben in den vergangenen Monaten kräftig investiert.

Lagerbox

„Der Wohnungsmarkt ist ein angespanntes Thema, die Menschen ziehen häufiger um als früher, nehmen aufgrund der hohen Preise kleinere Wohnungen und sind daher auf Lagermöglichkeiten angewiesen“, sagt Michael Galka von Lagerbox. Zwei Drittel seiner Mieter sind Privatleute. Wenn sich Nachwuchs ankündigt, wird das Büro zum Kinderzimmer umfunktioniert, die Büroeinrichtung eingelagert. Studenten, die für einige Zeit ins Ausland gehen, packen ihre wichtigsten Sachen in Kartons und bringen sie vorbei.

„Der Bedarf ist groß, die Tendenz steigt“ so Galka. Der Anbieter ist nach eigenen Angaben der erste in Deutschland gewesen und seit 25 Jahren auf dem Markt. Der Standort des Lagers spielt laut Galka eine wichtige Rolle: „Wir möchten sowohl mit dem Auto als auch dem öffentlichen Nahverkehr gut erreichbar sein.“ An der Herforder Straße hat das Unternehmen aus Frankfurt am Main einen siebenstelligen Betrag investiert, auch in Brandschutz und Videoüberwachung. 900 Lagerräume werden vermietet. Den Kubikmeter gibt es je nach Komfort, Kapazität und Laufzeit ab 9,95 Euro im Monat, der Zugang inklusive Drive-in ist von 6 bis 23 Uhr möglich.

Schäffer Kontor

An der Finkenstraße gibt es in einer früheren Fabrikhalle 165 Lagerplätze. Einen Kubikmeter gibt es ab 19 Euro im Monat. „Die meisten Kunden nehmen vier bis fünf Quadratmeter – das ist der typische Kellerersatz“, sagt Ralf Ahlemeyer von Schäffer Kontor. Kartons, Regale und Schränke bietet er zusätzlich zum Verkauf an. „Privatleute kommen häufig kurzfristig, Gewerbetreibende planen im voraus und mieten häufig längerfristig“, so Ahlemeyer. Der Zugang ist täglich von 6 bis 22 Uhr möglich.

Storemore

Im ehemaligen Möbelhaus Grigat an der Schuckenbaumer Straße setzen die Betreiber auf modernste Technik. 24/7 haben die Kunden per App Zugang ins Lager. Storemore aus Leipzig hat das Bestandsgebäude für 12 Millionen Euro gekauft und umgebaut. Christian Walton von Storemore sieht darin viele Vorteile: „Ein Möbelhaus ist von der Architektur und wegen der hohen Tragkraft der Decken bestens geeignet.“

Viele Kunden nutzen es bei Umzügen zur Überbrückung oder für saisonale Einrichtung. Walton: „Unser Mitgründer hatte eine Werbeagentur in Los Angeles, dort stehen Lagerboxen an jeder Ecke, er hat sie als Platz für Promotionartikel genutzt.“ Im Ausland seien unterkellerte Gebäude nicht üblich. „Auch bei uns werden inzwischen unter Neubauten eher Tiefgaragen als Kellerräume gebaut – wenn doch welche vorhanden sind, dann teilweise nass und unsicher“, sagt Walton.

Auch Handwerker und kleinere Unternehmen nutzen das Angebot. Sie lagern ihr Werkzeug, Handelsware oder Akten mit verbindlichen Aufbewahrungsfristen ein. „Klassische Lagerlagerflächen hierzulande fingen früher erst bei großen Größen an, wir können flexibel auf alle Anforderungen reagieren“, so Walton. In Bielefeld stehen 1.200 Boxen zur Verfügung, der Kubikmeter beginnt bei 26 Euro im Monat.

BOX!T

In Senne hat BOX!T 3,5 Millionen Euro investiert. In einem Park aus Fertiggaragen stehen völlig kontaktlos und 24/7 Lagermöglichkeiten zur Verfügung. Hans-Martin Diehl von der SSI AG in Siegen baut Eigentumswohnungen und kennt die Probleme der Bewohner: „Viele ältere Menschen verkleinern sich mit der Zeit, verkaufen ihr großes Haus mit Grundstück und ziehen stattdessen in eine Eigentumswohnung – aber wohin mit dem Krempel, der sich über die Jahre angesammelt hat?“

Die Landesbauordnung sehe bei neuen Objekten nur noch sechs Quadratmeter an Abstellfläche vor. Diehl hat sich mit BOX!T eine Lösung überlegt. In seinen Anlagen werden auch teure Autos oder Motorräder über den Winter geparkt. „Jede Box verfügt über einen Strom und LAN-Anschluss, einige Kunden schätzen das Gefühl von Sicherheit und ihre Schätzchen selbst überwachen zu können, manche messen sogar aus der Ferne die Luftfeuchtigkeit im Lagerraum und steuern nach“, sagt Diehl. Auch viele Freizeitaktivitäten brauchen Platz, Theatergruppen nutzen das Angebot für ihre Requisiten. In Senne gibt es 139 Lagerplätze, jeweils ab einer Größe von 12 bis 29 Quadratmetern ab 105 Euro netto im Monat.

Box-Selfstorage

Unter dem Muschelsaal in Heepen vermietet Elis Zeleke 57 Boxen. Auch hier können bei Bedarf zusätzlich Büroräume genutzt werden. Der kleinste Lagerplatz hat 1,8 Quadratmeter und kostet 45 Euro im Monat. Der Zugang ist werktags von 8 bis 22 Uhr möglich und am Sonntag eingeschränkt. „Wir haben eine sehr stromsparende Anlage, Sensoren schalten das Licht nur ein, wenn es benötigt wird“ erklärt Zeleke.

Kramer Lager 3.0

Bei Georg Kramer im Gewerbegebiet Ludwig-Erhard-Alle in Oldentrup kommen nicht nur Kunden zum Lager, sondern auch das Lager zum Kunden. Der kleinste Lagerplatz ist eine Holzkiste mit zwei Quadratemetern, sie kostet 35 Euro im Monat. Kramer bietet auch Stahlcontainer, die in einem automatischen Kranlager stehen. „Die Container können auf einen LKW gesetzt werden und kommen auf Wunsch zu den Kunden nach Hause“ sagt der erfahrene Umzugsprofi. Das sei etwa eine Lösung, wenn eine Wohnungseinrichtung während eines Umzugs zwischengelagert werden müsse. Damit bietet er auch große Lösungen über das klassische Selfstorage hinaus. „Trocken, diskret und sicher im geschlossenen Stahlcontainer“, erklärt Kramer. Abhängig vom Lagerplatz ist der Zugang 24/7 möglich.

Vielen Dank noch mal an dieser Stelle an die NW und an Felix Boche für die Berichterstattung. Den vollständigen Artikel findet ihr auch auf der Website der NW+ unter: NW-Test: Sieben Self-Storage-Anbieter in Bielefeld im Vergleich

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